Nachthimmel im Grand Canyon Nationalpark. Der Nationalpark wurde 1919 gegründet. Der Park will seine Beleuchtung reduzieren, um die Nacht zu erhalten.
Nachthimmel im Grand Canyon Nationalpark. Der Nationalpark wurde 1919 gegründet. Der Park will seine Beleuchtung reduzieren, um die Nacht zu erhalten.
Ab wann die Nächte in Oberwil dunkel werden, ist unklar. Doch sicher ist: Sie werden es. Denn die Gemeindeversammlung hat das Budget so geändert, dass für die öffentliche Strassenbeleuchtung von ein bis fünf Uhr nachts kein Geld mehr da ist.
» Oberwil spart bei der Strassenbeleuchtung: In der Nacht wirds finster
Das Programm gemäss Einladung:
Wir bitten die Mitglieder um rechtzeitige Anmeldung gemäss Einladung, demnächst im Briefkasten.
Wir freuen uns auf einen gelungenen gemeinsamen Anlass.
Sie werden immer weniger und weniger – Fledermäuse sind in der Schweiz stark gefährdet. Dafür gibt es drei Gründe.
Mehr als die Hälfte der Fledermausarten in der Schweiz sind bedroht
Der Lichtplaner Roland Bodenmann hat mich von Dark-Sky Switzerland am 17. Februar 2015 eingeladen, bei einer kontrollierenden Lichtmessung zum neu geplanten und installierten Sportplatz Brüggligeld in Aarau dabei zu sein.
Der Sportplatz hat unmittelbar angrenzende Anwohner in Einfamilienhäusern. Diese Ausgangslage verlangte eine sorgfältige Lichtplanung, um Immissionen während dem Spielbetrieb so gering als möglich zu halten. Daher wurden die simulierten Lichtstärken an den Hausfassaden der Häuser nachgemessen. Danach wurde der Einfluss jeder einzelnen Leuchte der den Häusern zugewandten Spielfeldhälfte überprüft.
Das Fussballfeld wird in diesem Fall von acht Masten flankiert. Für die Einzelmessung interessierten nur die vier Masten (grüne Punkte bei 1-4) bei der Strasse mit den Einfamilienhäusern.
Während der ganzen Messungen blieben benachbarte Lichtquellen entweder konstant ein (Eishockeyfeld und Nebenplatz) oder aus (Strassenbeleuchtung, Gartenbeleuchtungen)
Lukas Schuler, Präsident von Dark-Sky Switzerland: «Ich habe diese einmalige Gelegenheit genutzt, um mit meinem Sky-Quality-Meter (SQM) die Aufhellung des Nachthimmels über dem Spielfeld durch jeden einzelnen Lichtmast zu messen.»
Um meine eigenen Messpunkte (blau) auf dem grünen Rasen einfach zu lokalisieren, habe ich die Mitte zwischen den gegenüberliegenden Masten verwendet, selbst wenn die Ausrichtung der Strahler teilweise leicht davon abwich, um die tiefen Immissionen bei den Nachbarn zu erreichen.
Wie immer mit einem SQM wurde im Zenit gemessen. Ich habe dazu ein Stativ verwendet und hinter meinem Rucksack, bzw. vor mich als Schattenwerfer positioniert. Der Flutlichtstrahl wäre sonst ebenfalls auf die Linse gefallen und hätte jede Genauigkeit vernichtet.
Messpunkt 1 liegt also auf dem blauen Punkt und misst im Zenit den Unterschied mit ein-, bzw. ausgeschaltetem Mast 1 auf dem grünen Punkt. Das galt analog auch für die Masten 2-4.
Mast Messpunkt |
eingeschaltet Zenitleuchtdichte |
ausgeschaltet Zenitleuchtdichte |
Differenz | ||
Nr. | mag/arcsec2 | cd/m2 | mag/arcsec2 | cd/m2 | % |
1 | 14.81 ±0.06 |
0.1284 ±0.0070 |
14.95 ±0.07 |
0.1136 ±0.0069 |
12 |
2 | 15.09 ±0.08 |
0.0993 ±0.0074 |
15.32 ±0.13 |
0.0811 ±0.0083 |
18 |
3 | 15.14 ±0.11 |
0.0951 ±0.0097 |
15.54 ±0.04 |
0.0660 ±0.0025 |
31 |
4 | 15.12 ±0.10 |
0.0968 ±0.0097 |
15.38 ±0.10 |
0.0764 ±0.0074 |
21 |
Die Zunahme der Himmelshelligkeit über dem Spielfeld beträgt also pro Lichtmast zwischen 12% bis 31%.
Wie erklären wir die grossen Unterschiede zwischen nahezu identischen Leuchtquellen?
Der relative Anteil der Änderung am Himmel war grösser, wenn die Dunkelheit am Himmel grösser war. Die unterschiedliche Dunkelheit am Himmel können wir gut erklären:
Tatsächlich dürfte also der Wert von 31% am ehesten dem indirekten Einfluss eines nach Normen beleuchteten Fussballplatzes entsprechen.
Für alle Hobby- und Amateurastronomen lässt sich ableiten, dass sich zwar jeder zusätzliche Meter Entfernung von störenden Lichtquellen lohnt, aber man in den Städten in mehrfachen Helligkeit eines Vollmondes am Himmel ertrinkt.
Lukas Schuler
Präsident Dark-Sky Switzerland
Medienmitteilung 11. 02.2015 Die Petition wurde durch das Projekt «13 etoiles» («13 Sterne») ausgelöst, das 2015 die Beleuchtung von 26 Walliser Berggipfeln vorsieht. Die Idee, welche keineswegs neu ist, bedroht die letzten natürlichen Rückzugsgebiete.
Die Petition verlangt vom Bundesrat, die Baunorm zur Vermeidung unnötiger Lichtemissionen im Aussenraum im Gesetz zu verankern, um die Beleuchtung auf den besiedelten Raum zu beschränken. Mehr als 5000 Unterzeichnende denken genauso. Zum schlagkräftigen Unterstützungs-Komittee haben sich auch Prominente Kantonal- und Nationalräte, Umweltschützer und Künstler aus dem ganzen Land gesellt.
Ein grosser Erfolg für Dark-Sky Switzerland. Wir hätten nicht gedacht, diese grosse Zahl an Unterschriften zu erreichen.
Es ist wichtig, dass die ganze Alpenregion vor unnötigen Lichtemissionen geschützt wird.
Dark-Sky Switzerland hat die Petition «Für den Erhalt der Nacht im Alpenraum» adressiert an Doris Leuthard am 10. Februar 2015 ihrem Sekretär überreicht (Bild).
Petition: «Für den Erhalt der Nacht im Alpenraum»
http://www.darksky.ch/petizione
Mit besten Grüssen
Dark-Sky Switzerland
Rolf Schatz
Leiter Geschäftsstelle
Postfach
8135 Langnau am Albis
G: 044 796 17 70
info(at)darksky.ch
www.darksky.ch