Reutlinger General Anzeiger: Wer schützt den dunklen Nachthimmel vor Licht?

Ein natürlicher Sternenhimmel ist nur noch an wenigen Stellen in Deutschland zu sehen, zum Beispiel über den ländlichen Gebieten der Alb. Eine Initiative versucht, das letzte Dunkel zu schützen – in einem Sternenpark Schwäbische Alb. Eine Ausstellung im Biosphärenzentrum dokumentiert die Schönheit des nächtlichen Sternenhimmels und seine Gefährdung durch Lichtverschmutzung. Gezeigt werden auch Beispiele effizienter Straßenbeleuchtung.

Wer schützt den dunklen Nachthimmel vor Licht?

 

Schwarzwälder Bote: Lichtverschmutzung versteckt Sterne

Die Astronomie-AG des Rosenfelder Progymnasiums wirkt bei der Ausstellung „Faszination Astronomie“ mit, die derzeit im Biosphärenzentrum Schwäbische Alb in Münsingen läuft. Gemeinsam mit dem Physiker Till Credner, der Mitglied der Sternwarte Zollernalb ist, haben sich die Schüler mit dem Thema Lichtverschmutzung befasst und dazu ein Ausstellungsplakat erstellt.

Lichtverschmutzung versteckt Sterne

Provinz Bozen: Lichtverschmutzung: Vorarbeiten für effizientere Aussenbeleuchtung

Die öffentliche Außenbeleuchtung soll effizienter werden. Dafür hat die Landesregierung Kriterien erarbeitet, die eine Anpassung der Anlagen und in der Folge enorme Energie-Einsparungen vorsehen. „Diese Kriterien werden derzeit in Brüssel geprüft, in der Zwischenzeit informieren wir aber bereits Verwaltungen und Bürger darüber, was an Neuerungen auf sie zukommt“, so Landesrat Michl Laimer.

Lichtverschmutzung: Vorarbeiten für effizientere Aussenbeleuchtung

 

Bayrischer Rundfunk: Krank durch Kunstlicht

Mancher Mitteleuropäer kennt den Sternenhimmel nur von Fotos. Die starke Beleuchtung mit Kunstlicht, die sogenannte Lichtverschmutzung, lässt Sterne verblassen. Doch das ist noch das geringste Problem. Menschen werden krank, weil das nächtliche Licht den Biorhythmus durcheinander bringt. Dabei ließe sich das Problem durch bessere Lampen lösen.

Krank durch Kunstlicht

 

Liechtenstein macht Licht aus

liechtenstein_flaggeDer erste Staat der Welt im Dunkeln: Das Fürstentum experimentiert im Januar und Februar zu Vogelschutz, Energieeffizienz und öffentlicher Sicherheit.

Alle Gemeinden Liechtensteins schalten in den ersten beiden Monaten 2012 rund ein Drittel der Strassenlampen aus. In drei der elf Gemeinden bleibt die Beleuchtung zwischen 0.30 und 5.30 Uhr nur in einigen Hauptstrassen an. Die Gemeinde Planken macht gar alle Lichter aus. Vor rund zwei Jahren haben die ersten Gemeinden die Nachtabschaltung eingeführt. Bewährt sich das Experiment, schaltet zukünftig das ganze Land das Licht aus.
Die nächtliche Beleuchtung macht rund ein Drittel der öffentlichen Stromkosten aus. In einer Umfrage befürworten 67 Prozent der Deutschen das Abschalten der Laternen, um Strom zu sparen. Bei der Nachtabschaltung in Liechtenstein geht es aber auch um Umweltschutz: Das Alpenrheintal ist eine wichtige Routen für Zugvögel. Sie sind vor allem nachts unterwegs und durch das Licht gestört. Nicht gefährlich ist die reduzierte Beleuchtung für den Menschen. Liechtensteins Polizei bestätigt, was man zum Beispiel aus Rheine weiss: Die Kriminalität nimmt nicht zu. Die deutsche Stadt Rheine schaltet seit 2005 die Lichter aus.
Auch die SüdtirolerInnen sollen nachts bald wieder mehr Sterne sehen: Die Landesregierung hat im Dezember 2011 beschlossen, dass die Gemeinden in einem Jahr ein Konzept vorlegen müssen, wie sie zwischen ein und sechs Uhr die Lichtverschmutzung reduzieren.

Liechtenstein macht Licht aus