Zürich begeht 10 Jahre Plan Lumière

 

Die Stadt Zürich berichtet, sie habe seit 2004 insgesamt 34 Einzelobjekte (wie Plätze, Brücken) neu gestaltet.

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Zürich by Night, Dark-Sky Switzerland 2012

Als Beispiele für die durch den Plan Lumière neu gestalteten Orte führt die Stadt Zürich auf:

  • Franklinplatz in Oerlikon
  • Münster- und Rudolf-Brun-Brücke
  • Tessiner- und Zähringerplatz
  • Hardturm-Viadukt

Nun wird auch noch der neu gestaltete Sechseläutenplatz fertig gestellt und eingeweiht.

Die Stadt Zürich veranstaltet drei

Öffentliche Führungen zum Plan Lumière:

Limmatraum Kernstadt:
Donnerstag, 10. April 2014
20.45–22. 00 Uhr
Treffpunkt: vor Eingang COOP Bahnhofbrücke

Zürich West:
Dienstag, 15. April 2014
20.45–22.00 Uhr
Treffpunkt: Tramhaltestelle Dammweg

Zürich West:
Donnerstag, 17. April 2014
20.45–22.00 Uhr
Treffpunkt: Tramhaltestelle Dammweg

Aus Sicht Dark-Sky Switzerland ist es erfreulich, wenn Städte auch beim Licht versuchen Gestaltung und Ökologie in Einklang zu bringen. Die bereits umgesetzten Massnahmen dürfen jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass vor allem die Kirchenbeleuchtungen auf dem Postkartensujet von Zürich immer noch mit zu den grössten Lichtverschmutzungsquellen der Schweiz zählen.

Zürich emittiert am meisten Licht von allen Schweizer Städten und hat noch einen langen Weg vor sich. Dazu haben zehn Jahre Plan Lumière nicht ausgereicht, Zürich merklich vom letzten Platz in der Schweiz anzuheben.

Dark-Sky Switzerland wird die Entwicklung weiter aufmerksam beobachten. Die Vorschriften der Stadt Zürich beim Licht sind nicht immer sehr einsichtig und könnten sich durchaus stärker an der SIA Norm 491 orientieren. Das würde insbesondere bei Schmuckbeleuchtungen Sinn machen.

Das Bewusstsein, dass die städtischen Lichtemissionen auch bis zu hundert Kilometer entfernt ein Problem für die Natur darstellen können, weil Licht streut und die Nacht aufhellt, fehlt noch bisweilen bei den politisch Verantwortlichen.

 

Das Magazin – Bis ans Ende der Nacht · Was lehrt uns die Finsternis?

Michael Hugentobler schreibt über die Finsternis:

Mitte Februar fuhr ich an den Rand der Schweiz, in die Dunkelheit. Nach Lü. Links und rechts der Strasse ragten Schneewände über die Markierungspfosten hinaus. Im Dorf war hinter einer Stalltür der Schwanz einer Kuh zu sehen, darüber hingen Eiszapfen. Ein Mann rollte einen Milchkessel über die Strasse, sein Atem dampfte. Das Ende der Strasse lag in pinkfarbenen Laternenkegeln, ich parkte den Wagen neben der Feuerwehr und ging zu Fuss einen halben Kilometer den Berghang hinunter durch den Schnee, bis kein Haus mehr zu sehen war. Es war minus sieben Grad. Hier wollte ich die Nacht verbringen.

» Bis ans Ende der Nacht · Was lehrt uns die Finsternis? (pdf scan)

 

Tages Anzeiger – Neue Kunst bringt sehr viel Licht ins Dunkel

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Foto: Ivo Nigro, infofotografie.com

Dark-Sky Switzerland: Irritierendes neues Kunstobjekt an der Zürcher Bahnhofstrasse.

Der Tages-Anzeiger berichtete über die Einweihung eines neuen animierten Leuchtobjekts im Schaufenster eines Modehändlers. Dark-Sky Switzerland wurde um eine Stellungnahme gebeten, welche auch im Artikel erschien.

Die Lichtflut, die alles überblendet: An der Zürcher Bahnhofstrasse erhellen neue LED-Lichter den öffentlichen Raum. Die Videoinstallation kommt nicht nur gut an.

Neue Kunst bringt sehr viel Licht ins Dunkel