Krone.at: Wo sind all die Sterne hin?

„Schau mal, der große Wagen!“ Kaum jemand, der nicht schon einmal atemlos den hell strahlenden Sternenhimmel in der dunklen Nacht bewundert hat. Ein Eindruck, der unvergesslich bleibt und vielleicht auch schon für viele bald nur noch Erinnerung ist. Zumindest in den westlichen Städten. Schuld daran: Das Problem der zunehmenden „Lichtverschmutzung“.

Wo sind all die Sterne hin?

 

Unsinniges Lichtspektakel in Zürich geplant

2010_lichtevent_02Im Herbst 2011 soll die «Fête des Lumières» Flüsse, Trams, Fassaden und Plätze beleuchten. 80 bis 100 Lichtinstallationen, Darbietungen und Ausstellungen werden im Stadtzentrum und den Quartieren zu sehen sein, sofern es für den Event eine Bewilligung gibt. Initiant Willi Gyger, Inhaber der Messe-Firma Wigra, will mehr als eine Million Besucher anziehen. Ähnliche Veranstaltungen gibt es unter anderem bereits in Lyon, Frankfurt und Berlin.

Gyger behauptete in seiner Medienkonferenz, dass die Veranstaltung immissionsfrei sei und keine Lichtverschmutzung verursachen werde. Dark-Sky Switzerland weist diese Behauptung vehement zurück. Denn alleine der Blick auf Gygers Visualisierungen widerlegen diese Behauptung.

Der Hinweis, dass der Event zeitlich auf einige Tage begrenzt ist, mindert das Problem nicht. Denn solche Beleuchtungsorgien zeigen Signalwirkung; so lassen sich mehr und mehr Menschen dazu verleiten, ihr Gebäude «kunstvoll» anzuleuchten, ohne über die negativen Auswirkungen nachzudenken.

Dark-Sky Switzerland fordert den Zürcher Stadtrat auf, bezüglich der Bewilligung des Events einen Vernunftentscheid zu fällen und sich gegen die «Fête des Lumières» auszusprechen.

 

Geographica Helvetica – Landschaften wahrnehmen und nachhaltig entwickeln

Ein transdisziplinäres Modell für Forschung und Praxis von Norman Backhaus von der Universität Zürich

Landschaften sind mehr als der uns umgebende Lebensraum, sie sind zu einer wichtigen Ressource geworden, an die verschiedenste Interessen geknüpft werden. Als Resultat menschlicher Interaktionen mit der Umwelt haben sie einen wesentlichen Einfluss auf Lebensqualität und Wohlstand. In der dicht besiedelten Schweiz wird der Landschaftswandel, der mit der fortschreitenden Globalisierung und damit einhergehenden Liberalisierungen weitere Beschleunigung erfährt, besonders stark wahrgenommen und diskutiert.

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Tessiner Zeitung – Helle Nacht und dunkle Sterne

Unsere Vorfahren kannten noch die Zwangsverdunkelung, heute ist die Rede von Lichtverschmutzung in den Städten

Die kleine Sotto-Gemeinde Caneggio bei Castel San Pietro ist seit mehr als einer Woche ohne Licht. Das bedeutet aber nicht, dass diese Gemeinde eine Vorreiterrolle beim Kampf gegen die Lichtverschmutzung spielt. Vielmehr wurde sie wohl einfach vom Stromlieferanten, den Luganeser Stadtwerken, vergessen.

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