Erfolgreiche „8th Annual Night of Darkness“ in Belgien

2003-11-08_atomium_thmbAm 8. November 2003 haben 164 Städte aus ganz Belgien an der „8th Annual Night of Darkness“ (8. jährlichen Nacht der Dunkelheit) beteiligt, in dem sie einen Teil der Aussenbeleuchtung ausschalteten. Die meisten Städte verzichteten während dieser Nacht auf die Beleuchtung von Denkmälern. Einige Städte bezogen auch ausgewählte Strassenbeleuchtungen in die Aktion ein. Die Stadt Merelbeke schaltete gar die gesamte Stadtbeleuchtung aus.

Zur selben Zeit wurden in der Region Flandern 51 lokale Veranstaltungen abgehalten, an denen insgesamt gegen 15’000 Personen teilnahmen. So wurde etwa an speziell organisierten Star Parties gemeinsam in die Sterne geschaut, oder es fanden Nachtspaziergänge in der Natur statt.

Die Natur bedankte sich prompt bei den Organisatoren für ihr Engagement und reduzierte die Helligkeit der grössten natürlichen Lichtquelle am Nachthimmel – den Mond: Wie es der – beabsichtigte – Zufall nämlich wollte, fiel auf die „8th Annual Night of Darkness“ eine totale Mondfinsternis.

 

Wie viele Sterne sehen wir noch?

Ein einzigartiges Experiment! Weltweit sollen die aktuellen Himmels-Sichtbedingungen durch eine einfache astronomische Beobachtung bestimmt werden. Voraussetzung für den Erfolg dieses Experiments sind aber möglichst viele Beobachtungen an vielen Orten: Kurz die Mithilfe vieler Menschen aus der ganzen Welt, also Ihr Beitrag!

Die von Dark-Sky Switzerland bereits in den 90er-Jahren durchgeführten Sternzählungen fliessen in diese neue von IDA Austria aufgebaute Beobachtungs-Datenbank mit ein.

3. Europäisches Symposium zum Schutz des Nachthimmels

Am 12. und 13. September 2003 fand im Planetarium Stuttgart das 3. Europäische Symposium zum Schutz des Nachthimmels statt. Es nahmen über 50 Astronomen, Biologen, Ingenieure, Architekten und Naturschützer aus Europa und den USA teil. Das gelungene Symposium fand in Deutschland ein grosses Echo in der Tagespresse.

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Neues Gesetz in Italien schreibt vollständig abgeschirmte Aussenbeleuchtung vor

2003-09-01_emilia_thmbIm September 2003 wurde in der Region Emilia-Romagna ein neues Gesetz gegen Lichverschmutzung verabschiedet. Emilia-Romagna schliesst sich damit den Regionen Lombardei und Marche an.
Das Gesetz schreibt vor, dass Strassenlampen massiv abgeblendet werden müssen: Aus einem Winkel von 90 Grad betrachtet dürfen die Lampen künftig kein Licht abgeben !

Ausserdem muss nach der Polizeistunde das Licht um mehr als 30 Prozent gesenkt werden, sofern dies die Sicherheitsbestimmungen erlauben. Bestehende Beleuchtungen in exponierten Gebieten oder in Bereichen, welche die Umwelt stark beeinflussen, müssen auf die Anforderungen der neuen Vorschriften nachgerüstet werden.

Mit der Einführung dieses Gesetzes leben bereits zwei Drittel der italienischen Bevölkerung in einer Region, die mittels Gesetz gegen die Lichtverschmutzung vorgeht. Erklärtes Ziel der Lichtverschmutzungs-Gegner ist es, auch für die italienischen Grossstädte wie Mailand, Rom, Venedig, Bologna, Florenz und Neapel entsprechende Gesetze durchzusetzen.

Dokumentation (auf italienisch)