Handelsblatt.com: Einfach mal das Licht ausmachen

In der Stadt wird die Nacht zum Tag – neun Millionen Straßenleuchten sorgen allein in Deutschland für nächtlichen Durchblick. Doch was für die einen Ausdruck von Wohlstand, Sicherheit oder Modernität bedeutet, gilt anderen als „Lichtschmutz“, der Energie vergeudet und unter Umständen sogar krank machen kann. Immer mehr Metropolen suchen nach neuen technologischen Lösungen für ihr „Lichtproblem“.

Einfach mal das Licht ausmachen

 

BR online: 1000 Stern‘ am Himmel steh’n, nicht zu seh’n

Wenn Sie abends vor Ihre Haustür treten und zum Himmel blicken, dann sehen Sie vermutlich nicht den sternenübersäten Himmel, sondern eine dunstige Lichtglocke. Denn die finst’re Nacht ist rar geworden in Bayern: Lichtsmog zerstört die Finsternis und stört dabei nicht nur Sterngucker …

1000 Stern‘ am Himmel steh’n, nicht zu seh’n

 

Ob als Mitglied oder als Gast: Herzlich willkommen zur Generalversammlung von Dark-Sky Switzerland!

Freitag, 24. April 2009, 19.30 Uhr, Radisson SAS, Luzern

Welchen Einfluss hat Licht zur falschen Zeit auf den Menschen? Mit diesem Thema beschäftigt sich Prof. Dr. Christian Cajochen vom Zentrum für Chronobiologie der Psychiatrischen Universitätsklinik Basel. In seinem Referat «Biologische Wirkung von Licht auf den Menschen» spricht er über die Erkenntnisse aus seinem Fach.

19.30 Uhr: Generalversammlung
20.30 Uhr: Referat von Prof. Dr. Cajochen
21.30 Uhr: Apéro riche und Networking

Das Referat und die Generalversammlung findet statt im Radisson SAS Hotel, Lakefront Center, Inseliquai 12, 6005 Luzern.

Anmeldung bis Dienstag, 21. April, an unsere Geschäftsstelle:
E-Mail office@nulldarksky.ch oder Telefon 044 796 17 70.
Traktanden der Generalversammlung:

  1. Begrüssung
  2. Wahl der Stimmenzähler
  3. Protokoll der Generalversammlung vom 11.4.2008
  4. Jahresrechnung 2008 und Bericht der Revisoren
  5. Budget 2009
  6. Wahl des Vorstandes und der Rechnungsrevisoren
  7. Jahresprogramm/Schwerpunkte
  8. Anträge der Mitglieder (bis spätestens 20. April 2009 schriftlich an den Präsidenten Guido Schwarz einzureichen)
  9. Verschiedenes

 

Umstrittene Beleuchtung am Loryplatz in Bern

Für das Tram Bern West haben die Planer ein Beleuchtungskonzept erarbeitet, das aus Sicht von Dark-Sky Switzerland ungeeignet ist. Auf dem Loryplatz und beim Bachmätteli wird das Tram in Zukunft unter einem Leuchtendach durchfahren. 15 Leuchtkörper werden den Platz in Licht tauchen.

Brisant daran: Die Leuchten sind nach oben gerichtet, die Lichtabgabe erfolgt indirekt über Reflektoren. Die Planer geben an, dass die Überstrahlung lediglich 2,4 Prozent betrage; 97,6 Prozent des Lichts würden durch die Reflexion am Spiegel zum Boden umgelenkt (siehe Informationen weiter unten).

Für Dark-Sky Switzerland sind vor allem zwei Punkte bedenklich:

  • Zwar sind den Planern die Grundsätze zur Vermeidung von Lichtverschmutzung bekannt, was aus dem Konzept hervorgeht. Dennoch haben sie sich  offenbar aus Gründen des Designs  entschieden, von unten nach oben zu beleuchten. Dass ausgerechnet die öffentliche Hand gegen eine der Grundregeln verstösst, setzt ein falsches Zeichen für andere Lichtplaner.
  • 2,4 % des Lichts strahlen laut Lichtplanern direkt am Reflektor vorbei in den Himmel. Hinzu kommt aber zweifellos Streulicht.

Dark-Sky Switzerland fordert die Verwaltungen von Städten und Gemeinden auf, endlich die Richtlinien des Bundes zur Vermeidung von Lichtemissionen zu respektieren und mit gutem Beispiel voranzugehen.

> Beleuchtungskonzept
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> Lichtberechnung
> Leuchtenplan

Artikel «Das Tram erscheint in günstigem Licht» aus der Zeitung «Der Bund» vom 11. April 2009.