WDR – Lichtverschmutzung gefährdet Bestäubung von Pflanzen

  • Eine Studie zeigt: Künstliches Licht irritiert nachtaktive Insekten
  • Die Tiere besuchen künstlich beleuchtete Pflanzen 62 Prozent weniger als unbeleuchtete
  • Das könnte Auswirkungen auf tagaktive Insekten haben

Absolute Dunkelheit – auf den meisten deutschen Straßen ist das undenkbar. Straßenlaternen sei Dank. Das künstliche Licht hat aber auch Nachteile: Es irritiert nachtaktive Insekten und mindert dadurch die Bestäubung von Pflanzen. Das hat eine Studie von Schweizer Forschern der Universität Bern gezeigt. Die Untersuchung erschien am Mittwoch (02.08.2017) im Fachblatt „Nature„.

» Lichtverschmutzung gefährdet Bestäubung von Pflanzen

Universität Bern – Lichtverschmutzung bedroht die Bestäubung

Künstliches Licht stört nachtaktive Insekten beim Bestäuben von Pflanzen und reduziert die Anzahl produzierter Samen und Früchte. Dieser Verlust der nächtlichen Bestäubungsleistung kann auch durch tagaktive Bestäuber nicht kompensiert werden. Pflanzen werden dadurch in ihrer Fortpflanzung beeinträchtigt, wie Ökologinnen und Ökologen der Universität Bern erstmals nachweisen konnten.

» Lichtverschmutzung bedroht die Bestäubung (Original Pressemitteilung)

Die Grundlage für diese Aussagen druckt eine wissenschaftliche Publikation von Privatdozentin Dr. Eva Knop et al. in Nature ab. Sie hielt das Referat zum Thema an unserer letzten Generalversammlung.

» Nocturnal pollinators go dark under street lamps (engl.)