Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) gibt Empfehlungen zu Beleuchtungen heraus

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) erkennt das Problem „Lichtverschmutzung“. In einer Pressemitteilung von Ende Dezember macht das BAFU über die Konsequenzen der Lichtemissionen aufmerksam und gibt Empfehlungen ab, wie man sie beschränken kann.

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Sternwarte Urania wird ein „Leuchtturm“

Wie aus der Lokalpresse zu entnehmen ist, soll die älteste öffentliche Sternwarte der Schweiz, die Urania in Zürich, bald die ganze Innenstadt überstrahlen. Vom 4. bis 8. Oktober 2005 jeden abend von 19h30 bis 23h00 soll der 50 Meter hohe Turm farbig beleuchtet werden. Dies fällt mit den Öffnungszeiten der Sternwarte zusammen.

Dark-Sky Switzerland ist über das Vorhaben bestürzt. „Der Nachthimmel über Zürich ist schon genug stark durch künstliches Licht aufgehellt, jedes zusätzliche in den Himmel leuchtende Licht, besonders Fassadenbeleuchtungen, lässt Sterne und kosmische Nebel im künstlichen Licht ertrinken“, sagt Philipp Heck, langjähriger Präsident und Mitgründer von Dark-Sky Switzerland, „es ist schade, dass den Städtern im Oktober nun die Sicht in die Sterne fast ganz weggenommen wird.“ Die Sternwarte erlaubte bis anhin der interessierten Bevökerung von Zürich bei klarem Himmel täglich mit leistungsfähigen Fernrohren einen Blick in den Sternenhimmel zu werfen.

Aus Sicht der Vermeidung von Lichtverschmutzung muss die geplante Fassadenbeleuchtung ernsthaft in Frage gestellt werden. Den Besuchern in der Sternwarte kommt es sicher nicht zu Gute, wenn durch die Fenster und den Kuppelspalt noch mehr Licht einfällt und der Himmel noch stärker aufgehellt wird. Lichtkunst hat seine Berechtigung, soll aber nicht die Umweltprobleme verstärken. Negative Auswirkungen von beleuchteten Türmen auf nachtaktive Tiere wie Zugvögel sind bekannt. „In New York, Chicago und Toronto werden Beleuchtungen von Türmen während des Vogelzugs gelöscht, um tödliche Kollisionen durch Irritationen zu vermeiden, in Zürich werden sie angezündet.“ fügt Heck hinzu.

Dark-Sky Switzerland ruft Sie auf, Ihren Unmut über die Beleuchtung der Sternwarte in Leserbriefen in Zeitungen auszudrücken.

Schweiz: Kein Ort mehr mit vollkommen dunklem Himmel

Die Auswertungen von Satellitenbildern bestätigen, was Experten schon länger befürchtet haben: Die Lichtverschmutzung in der Schweiz ist derart fortgeschritten, dass es keinen einzigen Quadratmeter mehr gibt, von dem aus man einen natürlich dunklen Himmel sehen könnte.

«Selbst im Schweizer Nationalpark ist der Himmel durch das Streulicht umliegender Gebiete beeinträchtigt», sagt Philipp Heck, Präsident von Dark-Sky Switzerland. Im Nachbarland Österreich sehe es in wenigen Gebieten noch etwas besser aus…

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Neue Fassadenbeleuchtung

Eine Schweizer Entwicklung setzt neue Masstäbe in der Stadtbeleuchtung und wird im Fernsehmagazin MTW (Vorgängersendung der Sendung Einstein auf SF1: Anmerkung der Redaktion) vorgestellt. Im Gegensatz zu den heutigen Aussenbeleuchtungen ist das neue Verfahren stromsparend. Es arbeitet ohne Streulichtverlust und leistet damit einen wichtigen Beitrag gegen die Lichtverschmutzung. Lichtexperten sprechen denn auch von einem neuen Kapitel in der Geschichte der Städtebeleuchtung. MTW leuchtet das neue Verfahren aus.

 

Vize-Präsident von Dark-Sky Switzerland gewinnt Europäischen Umweltschutzpreis

2004_bg_rlkRené L. Kobler, Vize-Präsident von Dark-Sky Switzerland hat den Galileopreis 2004 gewonnen. Der Galileo-Umweltschutzpreis wird jährlich von der International Dark-Sky Association für aussergewöhnliche Leistungen zum Schutz des Nachthimmels in Europa vergeben. Der Galileopreis ist die höchste Auszeichnung, die in Europa zum Schutz des Nachthimmels vergeben wird.

Kobler nahm den Preis anlässlich des 4. Europäischen Symposiums zum Schutz des Nachtimmels in Paris entgegen. Er ist massgeblich dafür verantwortlich, dass die ersten Kantone und viele Gemeinden nun konkrete Massnahmen zum Schutz des Nachthimmels unternehmen. Seine Fähigkeit Probleme bis zur Ursache zu analysieren, konstruktive Lösungen zu finden und diese entsprechend zu kommunizieren, bringt im ‚Verbündete und keine Feinde‘ zur Vermeidung von Lichtverschmutzung.

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Skybeamer sind in der Schweiz verboten

2004-08-12_skybeamerAls erste Stadt der Schweiz verbietet das bernische Burgdorf die himmelwärts gerichteten Scheinwerfer. Explizit verbietet nun auch die Gemeinde Ormalingen BL Skybeamer mit einem Artikel im lokalen Polizeireglement. Eigentlich sind Skybeamer in der ganzen Schweiz verboten. Die nationale Signalisationsverordnung untersagt deren Einsatz. Im Kanton Luzern werden jetzt deshalb Skybeamer zur Anzeige gebracht. Verschiedene Überlegungen stehen hinter dem Verbot: Einserseits stellen Skybeamer eine erhebliche Gefahr und Störung für Zugvögel dar. Anderseits beeinträchtigen sie die Flugsicherheit, haben einen hohen Stromverbrauch und sind Hauptversursacher von Lichtverschmutzung. Diese Gründe haben auch zu zahlreiche Beschwerden aus der Bevölkerung geführt.

Dark-Sky Switzerland bergüsst die vorbildliche Entscheidung von Burgdorf, Ormalingen und der Kantonspolizei Luzern und hofft, dass sich viele weitere Gemeinden und Kantone der Skybeamer-Verbannung anschliessen und damit den Erhalt der nächtlichen Natur fördern.

Naturschutz Luzern

Skybeamer-Verbot (Quelle: Kapo Luzern)