Weihnachtsbeleuchtung sorgt auch für Ärger

Im gleichnamigen Artikel in der Zürichsee Zeitung bezieht auch Rolf Schatz von Dark-Sky Switzerland Stellung

Einfach gesagt gilt für Schaufenster-, Fassaden-, Schmuck- und Zierbeleuchtungen folgendes:

Generell ist die Nachtruhe gemäss SIA 491 von 22-6 Uhr einzuhalten.
In diesem Zeitfenster muss eine Neuinstallation oder eine renovierte Beleuchtung des Aussenraums eine Ausnahmebewiligung durch die Behörden haben.

Für Weihnachtsbeleuchtung gilt bereits eine vom Bundesgericht festgesetzte Ausnahme:

Weihnachtsbeleuchtung darf nur vom 1. Advent bis zum Dreikönigstag bis maximal um 1 Uhr leuchten.

Zwischen 1 Uhr und 6 Uhr gilt auch für Weihnachtsbeleuchtung Licht aus.

Lesen Sie dazu den Artikel:

Weihnachtsbeleuchtung sorgt auch für Ärger

Sollten Sie also im Umkreis von 100m mit der Weihnachtsbeleuchtung Ihrer Nachbarn nicht einverstanden sein, haben Sie gute Chancen im Streitfall obige Limiten durchzusetzen.

Wir finden jedoch, dass dies bereits die Vernunft gebieten sollte. Eine Zeitschaltuhr kostet heutzutage zwischen 10 bis 30 Franken. Dafür wird das Strombudget und die Umwelt geschont und der Streit mit Nachbarn bleibt ebenso erspart.

 

ET Licht – Dunkler Himmel?!

Dark-Sky Switzerland hat in der Schweiz die Lichtverschmutzung zum Thema gemacht.

Dark-Sky Switzerland (DSS) ist eine Non-Profit-Organisation, die für einen lebenswerten Umgang mit künstlichem Licht eintritt und gegen unsinnige und schädliche Lichtemissionen im Aussenraum kämpft. Der Verein entstand 1996 und ist die offizielle Schweizer Sektion der International Dark-Sky Association (IDA).

Dunkler Himmel?!

 

15. August: Dark-Sky Switzerland als Gast an der Nachtung

Star Party auf dem Gurnigel: Freitag 14. und Samstag 15. August 2015

Wer einmal selber ins All gucken möchte kann sich an der Star Party auf dem Gurnigel für Freitag oder Samstag anmelden.

Link: www.gantrisch.ch/starparty

Anmeldung unter 031 808 00 20 oder info@nullgantrisch.ch.

Am Samstagabend findet eine Nachtung zum Thema Lichtverschmutzung statt:

Unser Präsident trägt ab 19.30 Uhr seinen Teil dazu bei, über den Stand der Dunkelheit und die Herausforderungen von Dark-Sky Switzerland zum Schutz der nächtlichen Umwelt und Natur zu informieren.

Am Infostand von Dark-Sky berichtet unser Geschäftstellenleiter Rolf Schatz über seine Anstrengungen als Gemeinderat und was der neue Flyer von Dark-Sky Switzerland als kostengünstiges Informationsmaterial beitragen kann.

«Der Bund» berichtete am 23. Juli 2015:

Erleuchtende Erkenntnisse in Berns Dunkelkammer

«Künstliches Licht ist ein treibender Faktor für die 24-Stunden-Gesellschaft»

 

Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften – Lichtverschmutzung

In den Bergen schlafen wir tiefer und wachen morgens entspannter auf. Wir führen das gemeinhin auf die gesunde Bergluft zurück.
Ein weiterer wichtiger Grund könnte sein, dass die Nacht in der Schweiz in einer dunklen Landgemeinde etwa 500-mal weniger aufgehellt wird als in einer typischen Schweizer Stadt. Und zu viel Licht macht wach.

Lichtverschmutzung

 

Besuch der Umweltarena in Spreitenbach am 9. Mai 2015

2015-05-09_biogasanlage_modell 2015-05-09_echtzeit_stromtableau 2015-05-09_mobilitaet_besucher 2015-05-09_vekikel_umweltarenaUnser Programm, zu dem wir unsere Mitglieder eingeladen haben, gestaltete sich wie folgt:

  • 15 Uhr Führung mit kompetenter Umweltwissenschafterin
  • 16 Uhr Individuelle Besichtigung nach Lust und Laune
  • 17 Uhr Apéro im «Garten» der Umweltarena
  • 18 Uhr Individuelle Heimreise
    18 Personen haben sich für den Anlass von Dark-Sky Switzerland angemeldet und somit die Durchführung mit einer Gruppe ermöglicht. Wie der Präsident eingangs erwähnte gehört die Umweltarena seit der Eröffnung zu jenen bekannten Gebäuden, welche man in die persönliche Agenda gerne aufnimmt, aber es dann trotz geographischer Nähe immer noch nicht zur Besichtigung geschafft hat.
    So war der Vorschlag aus dem Vorstand hochwillkommen, sich selber einmal ein Bild zu verschaffen.Das Gebäude an sich überrascht mit einer grosszügigen Architektur, die viel eher an eine Mall eines Einkaufszentrums, eine Konzerthalle oder dergleichen erinnert, da sich die Ausstellungsräume auf die Wände konzentrieren und in der Mitte eine grosse offene Halle entsteht, welche dann die Arena für die Piste der Elektromobile oder z.B. Konzertbühnen bildet.

    Bei der Führung haben wir uns zu verschiedenen Themen hin bewegt. Die Biogasanlage stand am Anfang, war sie doch auch das grosse erste Geschäftsmodell des Arenagründers Schmid. Auf dem Dach befindet sich eine Installation, welche Solaranlagen allerlei Bauart ausstellt, um auch ungewöhnliche Lösungen zur Nutzung von Sonnenenergie vorzustellen.
    Wiederum in einem anderen Gebäudeteil stehen wohl fast ein Dutzend unterschiedliche Heizanlagen. Dahinter erhielten wir Einblicke in die wichtigsten energetischen Sanierungsmassnahmen.
    Bevor wir den «Garten», wo Fische salopp gesagt Gemüse düngen, besichtigten, um den Ort unseres Apéro zu kennen, haben wir noch einen Abstecher zu den grossen Fragen der Energiewende und zur Elektromobilität gemacht.
    Ich denke das Motto eines Konzerns auf dem Bild (Think) ist bezeichnend für das, was die Umweltarena zu leisten vermag: sie regt uns alle zum Nachdenken an über die Möglichkeiten, welche wir selber für unsere Wohnung, unsere Transportmittel und unsere Einkäufe haben.
    Obwohl unser Präsident etwas müde war an dem Tag, hat er selber es auch genossen und sah mehrheitlich zufriedene Gesichter.

Warmes Licht stört weniger als kaltes!

Die Fledermaus-Lampe aus Holland geht dank Dark-Sky Vorstandsmitglied erstmals in der Schweiz in den Praxistest.

 Wie die Aargauer Zeitung berichtete, hat Roland Bodenmann, Vorstandsmitglied von Dark-Sky Switzerland den Praxistest der «Batlamp» begonnen:

Wir freuen uns, dass wir einen Beitrag dazu leisten können, die Beseitigung von Störquellen für empfindliche Lebewesen zu beobachten und hoffentlich den Beweis erbringen, dass sich ein kleiner Verzicht auf die maximal mögliche Energieeffizient um ca. 5-10% lohnt, wenn man gleichzeitig der intakten Umwelt zu einer gesünderen Nachtruhe, bzw. nachtaktiven Arten zu mehr Lebensraum verhilft.

Die Botschaft von Dark-Sky Switzerland kann kaum besser gezeigt werden als durch die Machbarkeit: Es gibt Produkte, die weniger als 3000K Farbtemperatur aufweisen, also ähnliches Licht wie Glühlampen aussenden, jedoch auf neuester und möglichst effizienter Technik basieren. Die eingesparte Gesamtenergie durch neuere Lichttechnik ist viel grösser, als der minimale Beitrag, der warmes Licht mehr an Strom nutzt als kälteres.

Dafür schonen und erhalten wir intakte Lebensräume.

Verlangen Sie für die öffentliche Beleuchtung in Ihren Gemeinden Farbtemperaturen unterhalb oder bis maximal 3000K. Auf höhere Farbtemperaturen sollte man in der Nacht zugunsten der Naturräume und gesunderem Schlaf verzichten.

» Eine Strassenlampe für Fledermäuse