Tiere der Nacht – Erlebnisbericht

Ein Kompliment an Rolf Schatz und die zahlreichen Organisatoren und Helfer, welche den perfekt inszenierten Anlass ermöglicht haben.

Schon das Wetter hätte nicht besser sein können, wie die Stimmung zur Begrüssung am Waldweiher zeigt.

Waldweiher, Gemeinde Thalwil

So ein Tag zeigt sich im prächtigen Kleid und steigert die Vorfreude auf die vielen Informationen.

Stockenten-Erpel auf Waldweiher

Bei sonnigem Wetter tut kühles Quellwasser vom Brunnen gut. Einerseits den heimischen Flusskrebsen, andererseits für die kühlen Getränke. Am ganzen Anlass ist alles kostenlos, freiwillige Spenden sind willkommen.

Einheimische Flusskrebse und Getränke im natürlichen Kühler.

Familien mit Kindern und einem geeignetem Eigenheim können sich mit Hammer und Nägeln beim Zusammenbau eines Fledermauskastens nach Anleitung austoben.

Holz, Nägel und Werkzeug und die fachkundige Anleitung für den Fledermauskastenbau sind bereit.

Der fertige Kasten erhält dann zum Abschluss noch ein Fledermauslogo aufgesprüht, so dass auch jedem klar wird, welchen Zweck die flache Kiste an einer Fassade hat.

Fledermausarten und Fledermauskasten

Die Besucher bleiben nicht aus. Während viele Kinder sich ein Facelifting zur Eule oder Fledermaus verpassen lassen und danach in den Kletterbäumen aufhalten, diskutieren engagierte Erwachsene über die bedrohliche Veränderung der Umwelt und Umweltpolitik der letzten Zeit, sammeln Unterschriften, verköstigen sich oder gucken unsere Lichtsimulatoren im Seiteneingang der Weiherhütte an.

Fast wie am Frühlingsmarkt.

Auch Spaziergänger oder Wanderer die vom Anlass nichts wussten, bleiben teilweise und nehmen spontan teil.

Am Abend dann referierte der Präsident von Dark-Sky Switzerland über das Licht und die Qualität von Licht im Schatten der Weiherhütte.

Zuhörer im Schatten der Weiherhütte

Lukas Schuler hat dazu eine Sicherheits-Taschenlampe und einen neuen Leuchtkasten verwendet, welcher aufgrund seiner Idee für Dark-Sky gebaut worden ist.

Die einleuchtende Geschichte über die SIA Norm 491 und warmes Licht kam bei den Besuchern gut an. Ebenso wie die bewährten Modelle von Dark-Sky, welche auch in Winterthur eingesetzt worden sind.

Rolf Schatz begrüsst die Anwesenden und referiert über die Flusskrebse.

Nach dem Referat von Rolf Schatz über die einheimischen und invasiven Flusskrebse war dann noch die Führung mit den Empfangsgeräten für die einheimischen Fledermäuse angesagt. Trotz kühler Witterung am Abend hatte der Tag wohl genügend eingeheizt, dass es Insekten gab, welche die Fledermäuse aus ihren verstecken lockten. Es jagten in der Abenddämmerung sowohl Zwergfledermäuse über der Waldlichtung um die Bäume, als auch später Wasserfledermäuse dicht über den Weiher.

Gruppe am Waldweiher

Leider war es uns unmöglich, im richtigen Moment ein Bild zu erwischen, die Tiere sind immer recht schnell unterwegs. Nicht ohne Grund heissen sie auch Flattertiere. Sie können die Flugbahnen rasch ändern, um die Insekten zu erwischen. Das hörbar gemachte Echolot war jedenfalls eindrücklich.

Und so gingen wohl alle Teilnehmer zufrieden über die Erlebnisse des Tages nach Hause. Alles in allem ein gelungener Anlass und ein herzliches Dankeschön an Rolf Schatz für die gute Idee zum gemeinsamen Auftritt vieler Naturschutzorganisationen (siehe Einladung).

 

Winterthur – Dark-Sky Switzerland gemeinsam mit «Natur liegt nah» beim Bruderhaus

Rolf Schatz hat sich spontan bereit erklärt, gemeinsam mit dem Verein «Natur liegt nah» beim Bruderhaus Winterthur den Stand von Dark-Sky Switzerland aufzustellen und den BesucherInnen und Besuchern die Natur bei Nacht und die Schattenseiten vom Kunstlicht näher zu bringen.

Dark-Sky zeigte im abgedunkelten Zelt die bewährten Lichtmodelle, während die Naturschutzorganisationen auf die nachtaktiven Tiere und ihre Bedürfnisse aufmerksam gemacht haben.

Einige Impressionen

Im Zelt von Dark-Sky Switzerland: Eisenbahnmodell mit künstlicher Beleuchtung in verschiedenen Farbtemperaturen
Im Zelt von Dark-Sky Switzerland: Blick in den Guckkasten mit simuliertem unverfälschtem Sternenhimmel ohne Kunstlicht.
Natur liegt nahe: Wie bastelt man ein Wildbienen-Zuhause?
Wo ums Haus lässt sich Gutes tun für die Insekten?
Wie kann man Nacht-Insekten unterstützen um die natürliche Vielfalt zu fördern, z.B. durch weniger Kunstlicht? Im Hintergrund das Zelt von Dark-Sky Switzerland.

Über den Anlass an Ostern 2017

Rolf Schatz: Zuerst einmal möchte ich mich beim Verein «Natur liegt nahe» und Daniela Corrodi herzlich bedanken. Sie hatten die Idee zum Anlass und haben diesen auf wunderbare Art und Weise aufbereitet. Sie erklärten den Einfluss von Kunstlicht in der Nacht auf die Insekten und andere Tierarten. Somit war für mich der Boden optimal vorbereitet, um das Thema aus Sicht von Dark-Sky weiter zu behandeln. Mit Freude durfte ich spüren, dass die Besucher – auch die Kinder – dank der Erklärung mit unseren Modellen schnell begriffen haben, wo das Problem liegt. Das Staunen über die Schönheit des Nachthimmels ohne Kunstlicht entlockte allen Besuchern ein «Ah und Oh, wie schön!».

Die Einsicht, dass weniger Licht letztlich mehr Lebensqualität bedeutet für uns alle, reift allmählich. Ich bleibe dran!

 

Tiere der Nacht – fünf Vereine – ein Anlass – 30. April 2017

16.00 Uhr – 23.00 Uhr, Weiherhütte am Waldweiher in Gattikon-Thalwil

Auf Entdeckungsreise nach Sonnenuntergang – Eine Themenveranstaltung für die ganze Familie

16.00 Uhr bis 18.00 Uhr:

  • Kinder bauen Fledermauskästen
  • Kinderschminken als Fledermäuse und Eulen
  • Festwirtschaft in der Weiherhütte
  • 18.00 Uhr: Apéro
  • 18.30 Uhr: Grusswort Rolf Schatz, Fischer-Verein Thalwil, anschliessend Referat Dr. Lukas Schuler, Dark-Sky Switzerland
  • 20.00 Uhr: Referat Rolf Schatz: Nachtaktive Flusskrebse
  • 20.30 Uhr: Fledermausexkursion am Waldweiher
  • 19.00 bis 21.00 Uhr: Festwirtschaft mit Würsten vom Grill, Kuchen und Getränken (Selbstbedienung mit freiwilligem Unkostenbeitrag)

Familien, Kinder und Naturinteressierte sind herzlich eingeladen, an diesem spannenden Naturerlebnis teilzunehmen. Die Teilnahme ist gratis.

Wir freuen uns auf Sie!

(Der Anlass findet bei starkem Regen oder zu tiefen Temperaturen nicht statt. Auskunft ab 12 Uhr: 079 704  02 12)

Mitmachende:

 

 

 

Pünktlich zum Frühlingsanfang: online mit neuer Gestaltung

Neue Homepage online zum Frühlingsanfang am 20.3.2017

FUNKTIONALITÄT

  • Erstmals ist der Webauftritt von Dark-Sky Switzerland dreisprachig gemeinsam verwaltet. Das erlaubt eine einfachere Übersetzung für parallele Seiten, auch wenn viele regionale Informationen nie übersetzt werden.
  • Zudem gibt es endlich eine Suchfunktion, welche vor allem auch den zahlreichen Medienschaffenden hilft.
  • Die Anlage als Blog erlaubt es, die ganze Geschichte von Dark-Sky Switzerland (sofern bekannt) im Archiv zu integrieren.
  • Die News-Funktion von früher geht nicht verloren, Beiträge von besonderer Aktualität halten wir im Kopfbereich auf der Homepage bis zum Ablauf der Wichtigkeit.
  • Wissens- und sehenswerte Filme von youtube können einfach gesammelt und integriert werden.

2015 stand dann das Konzept fest, im Jahre 2016 wurde das Geld gespendet (von HHM AG, besten Dank) und unser Präsident machte sich an die technische Arbeit mit seiner Firma. Zunächst wurden Tests mit dem neuen WordPress gemacht, das Menü und Design angepasst. Alleine die Migration aller bisherigen Inhalte dauerte ganze drei Wochen. Danach standen aber noch viele Übersetzungen der neuen Inhalte an und natürlich auch Detailarbeit an Bildern und inhaltliche und gestalterische Korrekturen. Nicht alles ist ab Stange, dafür nützlicher.

Vom Ansinnen 2013, dass Dark-Sky fürs Internet eine modernere Technik brauche, bis zur Umsetzung der Homepage dauerte es vier Jahre, da es weitaus wichtigere Geschäfte gab, wie z.B. den neuen Flyer von Dark-Sky Switzerland.

Seit März 2007 hat uns die vorherige Dark-Sky Switzerland Homepage begleitet. Vorstandsmitglied Andreas Turina hat sie ursprünglich von einer handgestrickten html Lösung auf das OpenSource CMS Typo3 übertragen und sie war während vieler Jahre als Leihgabe bei astroinfo.ch untergebracht.

So hat die bisherige Homepage zuletzt – bis Frühling 2017 – ausgesehen.

 

Gut besuchte Generalversammlung in Olten

Die 28 Anwesenden genehmigten die beantragten Statutenänderungen und lauschten interessiert den Ausführungen des Vorstandes und der Gastreferentin.

Neu sind der Vorstand und die Revisoren statutarisch für jeweils 2 Jahre gewählt, was die Häufigkeit der Bestätigungen künftig reduzieren wird. Ausserdem wurde die Mitgliedschaft für Gemeinden und Städte preislich flexibler gestaltet, so dass das Interesse zunehmen dürfte, da auch der Mindestbetrag von 500.- auf 300.- gesenkt wurde.

p1040010_cutDas Gastreferat hielt Frau Dr. Eva Knop von der Universität Bern über ihre Feldforschung über nachtaktive Insekten, welche auf einem ruralen Gelände ohne Beleuchtung zusätzlich mit heute üblichen LED Strassenleuchten mit 4000 Kelvin bestrahlt wurden. So konnte ein Vergleich zwischen der Situation bei Tag und bei Nacht und der unbelasteten und der belasteten Nachtsituation analysiert werden.

Tatsächlich sind nicht alle Arten gleich betroffen durch die Lichtquellen, jedoch vor allem Nachtfalter intensiver dem Problem ausgesetzt. Die Population dieser Bestäuber leistet dadurch weniger für die Befruchtung der Blüten und vermindert somit die Entwicklung der Futterpflanzen auch für andere Arten.

Die Komplexität im realen Ökosystem konnte sehr schön aufgezeigt werden. Wir freuen uns über die wertvolle erbrachte Feldarbeit durch zahlreiche NachwuchsforscherInnen und freuen uns ebenso auf die hoffentlich baldige Publikation der Resultate.

 

Generalversammlung 2017 am 9. März

Dark-Sky Switzerland trifft sich um 19 Uhr in Olten zur GV

olten-aarhof-ort-jggWiederum im Restaurant Aarhof in Olten treffen wir uns zur diesjährigen GV. Restaurant Aarhof, Olten (5 min ab Bahnhof, über die Aarebrücke, rechte Seite), Frohburgstrasse 2, 4600 Olten

Die Einladungen wurden rechtzeitig an die Mitglieder verschickt. Sollten Sie neu beitreten, senden wir Ihnen gerne auf Wunsch eine Einladung zu. Sie können sich bis am 6. März anmelden bei unserer Geschäftsstelle.

Programm

19.00 Uhr Generalversammlung

Foto: Alexandre Dell’Olivo
Foto: Alexandre Dell’Olivo

20.15 Uhr Frau Dr. Eva Knop, Universität Bern, Institut für Ökologie und Evolution, Referat: «Auswirkungen neuer Lichtquellen (LED) auf nachtaktive Bestäuber und ihre Bestäubungsleistung»

20.45 Uhr Apéro

Traktanden

  1. Begrüssung
  2. Wahl der Stimmenzähler
  3. Protokoll der Generalversammlung vom 23. März 2016
  4. Jahresrechnung 2016 und Bericht der Revisoren
  5. Budget 2017
  6. Jahresbericht des Präsidenten und Vorstellung des Vorstandes
  7. Entlastung des Vorstandes
  8. Wahl des Vorstandes
  9. Anträge des Vorstandes
    Statutenänderung Art. 6 Generalversammlung Absatz 3 dritter Punkt ergänzen um
    Neu: Der Vorstand und die Revisionsstelle werden immer für zwei Jahre gewählt.
    Statutenänderung Art. 4 Mitgliederbeiträge
    Neu: Gemeinde/Städte auf Anfrage, jedoch mindestens Fr. 300.00.
  10. Anträge der Mitglieder (bis spätestens 2. März 2017 schriftlich an die Geschäftsstelle)
  11. Jahresausblick
  12. Verschiedenes

Wir freuen uns auf diesen Anlass und das neue Vereinsjahr gemeinsam mit Ihnen. Kommen Sie doch auch.